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Reichsthal in der "Alten Welt"
Die Ortsgemeinde Reichsthal gehört zur Verbandsgemeinde Rockenhausen im Donnersbergkreis (Rehinland-
Der Ortsname Reichsthal ist einmalig in Europa. 1231 wurde der Ort als "Richestall". (Siedlung in des Reiches Tal) zum ersten Mal erwähnt. "Reich" bedeutet das Reichsland um Kaiserslautern, das wohl auf ein karolingisches “Regnum" zurückgeht und sich im
Norden bis Lauterecken und östlich bis Falkenstein erstreckt. Dieser Besitz unterstand direkt dem Kaiser.
1351 kam Reichsthal vom Reich zur Herrschaft Hohenfels-
Ab 1542 ergibt sich der heutige Ortsname. Dieser weist auf ein Tal -
1607 kam die Herrschaft Reipoltskirchen an die Grafen von Löwenhaupt und Manderscheit. Danach um 1700 zur Halfte an die Grafen von Hillesheim. Diese verkauften ihren Teil an die Grafen von Ellroth. Danach ging der Besitz an die Fürstin von Isenburg-
Bayem Rheinkreis, später Rheinpfalz genannt bis 1918. Von 1918 bis 1945 gehörte Reichsthal zum Freistaat Bayern.
Reichsthal besitzt ein eigenes Ortswappen, es ist am Ortseingang (von Rathskirchen kommend) auf einem Findling abgebildet.
Das Zepter und die Krone deuten auf die Zugehörigkeit zum Reichsland Kaiserslautern hin. Pferdekopf und Posthorn sollen auf eine Umspannstation der Thurn und Taxis'schen Post und auf die früher bedeutsame Strassenkreuzung hinweisen.
1967 wurde Reichsthal Bundessieger "Unser Dorf soll schoner werden". Darauf weist der Brunnen in der Ortsmitte hin.
Reichsthal gehört seit 1972 der Verbandsgemeinde Rockenhausen an. Vorher gehorte es zum Kreis Kusel.
Reichsthal hat z.Zt. 105 Einwohner und ist die kleinste Gemeinde in der
Verbandsgemeinde Rockenhausen. Im Jahre 1840 waren es 212.
Im Volksmund heißt Reichsthal "Reischel".
Die Reichsthaler haben auch einen Uznamen:
“ Die Reischeler Kaffeehäbcher".
Erklärung: Das Kaffeetrinken war noch im l9.Jahrhundert eine so junge Mode, dass auch das besondere Kaffeegeschirr, wie die Kaffeehäbcher aus Reichsthal auffielen.
Inge Huber -